Hypnose Fortsetzung

Hypnotische Trance-Arten

Wachtrance
Die Wachtrance ist ein Trancezustand, in dem der Hypnotisand (0 die Person, die hypnotisiert wird) scheinbar vollkommen wach ist, aber dennoch auf hypnotische Suggestion reagiert.

Entspannungstrance
Sie definiert sich vor allem über die körperliche Entspannung. Das Bewußtsein kann, aber muß dabei nicht verändert oder eingeengt sein.

Interaktive Trance
In der interaktiven Trance kann der Klient in körperlicher Ruhe real wirkende Sinneswahrnehmungen wie eine Art inneren Film wahrnehmen.
Er kann dabei wie in einem bewußten Traum in Fantasiereisen eintreten.

Körperorientierte Trance
Bei der körperorientierten Trance kommt es primär zu keinen Bewußtseinsveränderungen, dafür lassen sich körperliche Funktionen wie die Körpertemperatur, der Puls oder die Steuerung einzelner Muskelgruppen beeinflussen.

Verhaltensverändernde Trance
Diese Trance kennzeichnet vor allem, daß sich in ihr Verhaltensmuster in der rechten Hemisphäre verändern lassen. Sie ist die klassische therapeutische Trance, bei der im Anschluß an eine Sitzung, die zum Ziel hat, daß der Klient bestimmte Verhaltensweisen ändert (Rauchverhalten, Eßverhalten, Reaktionen auf bestimmte Reize wie z.B. Angstreize, Denkmuster usw) tatsächlich auch entsprechende Verhaltensveränderungen eintreten.

Es gibt eine Reihe von Indizien, daß eine hypnotische Trance vorliegt:

  • Flattern der Augenlider
  • Verstärkter Schluckreflex
  • Entspannungszucken
  • Trance- Flecken (gerötete Stellen am Hals)
  • Sehr entspannter Gesichtsausdruck
  • Kopf beginnt, sich zu neigen
  • Ruckartige Bewegungen
  • Ruhepuls
  • Bei geöffneten Pupillen: starrer, verklärter Blick, geweitete Pupillen


Wichtig ist die Klärung, ob mit der Trance der gewünschte Zustand erreicht wurde,
Dies sollte immer mit einem gewissen zeitlichen Abstand von mindestens 2-3 Tagen bewertet werden, denn die Hypnose benötigt in der Regel einige Zeit, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Man spricht hierbei von der sogenannten „mentalen Quarantäne“.

Kontraindikationen

Wann und bei wem sollte Hypnose nicht eingesetzt werden?

  • Bei geistig behinderten Menschen, da die Gehirnfunktionen beeinträchtigt sind und die Wirkung der Hypnose dadurch nur schwer absehbar ist.
  • Bei schweren Herz-Kreislauferkrankungen, bei denen Tiefenentspannung contraindiziert ist wie z.B. bei Herzinsuffizienz
  • Bei Psychosen (Schizophrenie, bipolare Störungen, endogene Depressionen, Borderline-Störungen, Wahn oder dissoziative Symptome)
  • Bei Depressionen allgemein.
  • Bei Alkohol- oder Drogenabhängigen, da bei diesen die Gehirnfunktion durch den Alkohol, bzw. durch die Drogen beeinflußt ist und die Wirkung der Hypnose dadurch stark einschränkt oder unangenehme Nebenwirkungen entstehen können.
  • Bei Persönlichkeitsstörungen. Die Hypnose gilt hier als wenig erfolgsversprechend.
  • Menschen, die in den letzten Wochen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten haben. Hier besteht die Gefahr, daß ein weiterer Anfall ausgelöst wird.
  • Bei Thrombose-Patienten. Hier besteht die Gefahr, daß der Thrombus in Bewegung kommt und eine Embolie auslöst.
  • Bei Epilepsie- Patienten. Hier kann ein weiterer Anfall ausgelöst werden.
  • Bei schwerwiegenden Erkrankungen des zentralen Nervensystems
  • Bei Schwangeren. Es besteht die Gefahr, daß durch die Hypnose vorzeitige Wehen ausgelöst werden
  • Bei Kindern und Jugendlichen ohne Einwilligung des gesetzlichen Vertreters.
  • Bei Menschen mit Angst vor Hypnose. Es wird keiner zur Hypnose überredet.
  • Bei Menschen mit religiösen Bedenken. Es sollen keine Glaubenskonflikte begünstigt werden
  • Bei Menschen, gegen die der Hypnotiseur eine starke Abneigung verspürt.


Quelle: Thermedius 2011

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